17
Jan
2009

Zeitplan

Der Kalender für das zweite Semester ist online, rechts bei Galleries - ..Kalender

Wer noch gerne zu Besuch kommen möchte, sollte da mal reinschauen :) Göteborg ist im Frühling sicher sehr schön..

16
Jan
2009

Kiruna 4 (Abreise)

Schnell vorbei, wenn man jeden Tag was anderes macht. Rumsitzen und nichts tun geht ja schlecht, und außerdem wäre das Zeitverschwendung, wenn ich schon so weit im Norden bin will ich auch was davon haben.

Der letzte Tag zeigt mal wieder etwas Sonne.

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Wir nutzen also die wenigen Stunden, heute ist es auch kalt, -8°C schätz ich mal, und gehen spazieren. Unser Gepäck lassen wir noch im Hostel, sehr nett, und wandern zum See. Also eigentlich zu der Hälfte vom See, die noch da ist. Und weil wir keinen Weg finden und es echt kalt ist, gehen wir nur so herum, an der Bahn entlang, der Schnee knirscht schön unter den Schuhen, die Sonne verstrahlt ihr Morgen-, und gleich übergangslos ihr Abendlicht.
Einmal Panorama - hier nur klein, klick mal drauf!

KIRUNA_PANORAMA

Mittags setzen wir uns ins Folketshus und trinken erstmal ne heiße Schokolade zum Auftauen. Dann essen wir noch lecker und genießen das bisschen Sonne hinter Glas, windgeschützt und warm.

Nochmal aufs Klo, Proviant kaufen, Gepäck holen und runter zum Bahnhof. Es wird schon wieder dunkel jetzt, gegen 14:00, wir saugen noch die letzten Eindücke der Landschaft auf und versinken dann im Nachtdunkel.

Umsteigen in Boden, nach kurzer Unterhaltung mit dem Schaffner bekommen wir ein anderes Abteil, wir wollen direkt nach Göteborg. Die Hälfte des Zuges fährt auch direkt, die andere Hälfte fährt nach Stockholm, wir wären in dieser und müssten dann umsteigen... nein. Direkt ist echt besser. Es geht zwar nicht schneller (keine Ahnung warum eigentlich) aber es ist bequemer.

Am nächsten Tag, 10:52 ist alles vorbei. Ankunft Göteborg. Und alles beginnt wieder.

Es war toll da oben.

Kiruna 3 (Eishotel)

Der Bus geht um 09:00, ne halbe Stunde. Die Fahrerin weist uns darauf hin, dass die Straßen glatt sind und wir uns deshalb anschnallen sollen, sie telefoniert dann fleißig weiter (Handy).
Auf dem Weg nach Jukkasjärvi kommen wir auch an dem wohl entlegensten Campus vorbei. Es steigen dort tatsächlich Leute aus, die Uni lebt!

Und dann - Jukkasjärvi - das Eishotel.
Wir steigen aus dem Bus, wie alle anderen auch hier, gehen in den Shop und kaufen mal unser Besuchsticket. Mit einem Aufkleber an der Jacke stapfen wir herum, es öffnet für Besucher erst um 10:00, wir haben also noch ein wenig Zeit, um uns die Skihosen drüber zu ziehen (eine gute Idee, sie mitzunehmen!).
Der Eingang, gleich daneben die Kirche.

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Hier der erste Eindruck, die Icebar in progress. Heut Abend ist sie sicher fertig. Platten werden mit Kettensäge und Stecheisen zurecht geschnitten, geschoben und geformt, mit Wasser geklebt und mit Heissluftgebläsen wunderschön klar wie Eiswürfel gemacht.

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Der Hauptgang, von hier zweigen die Gänge zu den Zimmern ab.

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Couch, Luster und Tisch mit Cookies drauf, alles aus Eis.

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Und hier ein Bett, wie war das nochmal mit Hirschgeweih und Betten...

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Christin im Schneeprinzessin-Bett.

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Und hier der Garten Eden, mit Schlange und Apfel :)

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Dieses Zimmer heißt "get bad".

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noch schnell ein Blick in den Schrank...

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und es gibt noch hundert andere Zimmer, jedes anders, und natürlich gibts auch welche, die nicht so viel kosten, die Studentenvariante quasi. Standardausrüstung: 2 Sessel, ein Tisch aus Eis, ein Bild in der Wand oder eine Skulptur. Auch gut.

Sehr diskret sind die Zimmer allerdings nicht. Es gibt keine Türen, bloss Vorhänge. Der Eingang ist zwar so gestaltet, dass man, wenn man draußen vorbei geht, bei offenem Vorhang nur ganz wenig vom Zimmer sieht, aber was gesprochen wird, wird nur vom Schnee gedämpft.

Das ganze Ding ist finde ich sehr cool, und wenn ich mal Geld hab dann... aber richtig, mit Snowmobile, Sami-Essen, Aurora-Tour und was sonst noch so geht mitten im Nichts. Ach ja, die Raketenstation besichtigen, gleich in der Nähe... Nähe wird schnell ein relativer Begriff hier.

Kiruna 2 (Narvik)

Gestern Abend haben wir auch noch beschlossen, heute nach Narvik zu fahren, weil wir die Mine ja eh schon gesehen haben.. also ein programmfreier Tag.
Wir nehmen den Morgenzug hin. Heut ist das Wetter nicht so toll, der Nebel hängt bis knapp über die kleinen Bergkuppen und ist so dicht, dass eigentlich immer dunkle Dämmerung herrscht. Trotzdem ist die Fahrt toll. Es gibt sogar noch weniger Zivilisation, stundenlang fahren wir durchts Nichts, Nichts mit Berg, Nichts mit Bäumen, Nichts eben (also ein See), alles schneebedeckt. Man hat den Eindruck man ist der erste Mensch, der diese Landschaft zu Gesicht bekommt..

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Ab und zu tauchen tatsächlich auch Menschen auf..

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Das Eis in den Seen und im Fjord.. der, an dem später Narvik liegt an der Südseite.

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Und hier schon Narivk. Wir waren auf der Suche nach einem Supermarkt. Die Suche hat uns durch den halben Ort gebracht, aber der Supermarkt hat natürlich nicht offen, es ist Mittag, Sonntag, schade, in Norwegen hat da scheinbar alles zu..
Das ist eine hochbevölkerte Allee (am Hafen, wenn man so sagen kann). Foto mit Christin.

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Und der Hafen.

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Wir gehen also zurück zur Shell-Tankstelle, die hat offen, und holen uns was zu essen, wir haben das verdient.. in Narvik hats geregnet, die ganze Zeit.. (also die 2 Stunden).. weil nämlich der Bus mit dem wir eigentlich zurück fahren wollten, der um 17:00 (oder 19:00, das hab ich jetzt grade nicht so genau im Kopf) geht, nicht nur am 24.,25. und 31.12. nicht fährt, sonder auch nur im Sommer.. das fällt wohl unter Planungsfehler, die erste Fußnote im Plan haben wir eh gelesen, nur die andere haben wir offensichtlich übersehen.
Dementsprechend müssen wir dann auch den Nachmittagszug zurüch nehmen, der schon um 14:50 geht. Die Heimreise ist dann großteils schwarz, es ist ja schon Nacht, wenn der Zug losfährt, in den folgenden 3 Stunden wirds noch ein wenig dunkler und Kiruna ist der erste Flutlich-beleuchtete Ort der an der Strecke liegt.

Schön wars, ich meine die Zugfahrt, Narvik ist im Sommer sicher toll, da muss ich nochmal hin!

15
Jan
2009

Kiruna 1

Wie lange fährt man wohl von Göteborg nach Kiruna? 17 Stunden.
Um 17:00 geht der Zug, eigentlich bin ich zwar erst angekommen, um 13:00 am Flughafen, mit allem Gepäck und einige Minuten früher als geplant, und trotzdem bin ich schon wieder fast weg.
Also schnell heim, umpacken, wieder los (auf keinen Fall Wintersachen vergessen, Thermoshirts mitnehmen, Skihose) und ab die Post. Aber weil ich ja schnell packen kann hab ich noch ein wenig Zeit in der Stadt, es ist superschön sonnig, warm wie im Frühling und irgendwie find ichs fast schade, dass ich garnicht hier bleiben kann. Ich geh also noch, hol mir Sushi (ja genau, wer hätte das gedacht?) und kauf mir Reiseproviant, eine Flasche Wasser, Brötchen, Trinkjoghurt und 2 Äpfel.
Treffen mit Christin: kurz vor 17:00 am Bahnhof, gleich am richtigen Bahnsteig, einsteigen, bequem machen. Im Abteil eine Mama mit ihrer verkühlten kleinen Tochter, noch nicht alt genug ihre Wünsche/Schmerzen/.. verbal zu äußern schreit sie immer wenn.. und die Mutter ist sehr geduldig aber man merkt ihr die Verzweiflung doch an. Die Aussicht aus dem Zug ist für den Abend zumindest, und für den Großteil der Abendstrecke gleich dem Anblich eines Fernsehers. Ausgeschaltet. Es gibt einfach nichts... ab und zu Orte, kleine Städte, die Siedlungsdichte nimmt schnell ab. Irgendwann versuchen wir alle zu schlafen nur die Kleine kann nicht und schreit, also können alle nicht. Aus irgendeinem Grund fand ich das aber nicht so schlimm wie ich meine, dass ich es normalerweise finden würde. (Abgehärtet :))
Der nächste Morgen ist auf jeden Fall toll.

Der Zug ist bereits im Nichts. Die erste Station die ich aktiv erlebe ist Bastuträsk. Ein Kaff, aber eins mit Bahnhof!
Das Wetter ist toll, so gegen 0900 geht die Sonne langsam auf, wir haben die nächsten Stunden Sonnenaufgang der dann irgendwann in Sonnenuntergang übergeht. Nahezu wolkenloser Himmel sorgt auch dafür, dass wir die nahezu endlose, weiße Weite die sich mit nahezu endloser, schwarz-grüner Weite aus Nadelbäumen abwechselt, bei Tageslicht sehen können. Wunderschön.

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Und hier Murjek C.

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In Boden steigen wir um, Ankunft Kiruna 14:00.

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Hier herrscht ganz deutlich Abenddämmerung, um 14:30 ists dunkel und um 15:00 ist stockfinster. Eigentlich Zeit schlafen zu gehen, oder?
Nein.
Wir kommen an und gehen mal den Berg hoch zur Touristeninfo, wir wissen schon, dass das Hostel erst um 16:00 aufmacht, aber wir können (Danke Christin, übrigens fürs Buchen und Checken) trotzdem mit einem Code rein. Wir holen uns nen Stadtplan, ein paar Infos zu den möglichen Aktivitäten und ich frag nach der Mienen-Führung: Ja klar, jetzt gleich um 15:00 geht eine, danach keine mehr - also schnell entscheiden, jetzt oder vielleicht garnicht? Jetzt! Also schnell zum Hostel! Garnicht so einfach.. aber auch nicht unmöglich, letzlich finden wir es, und sind um 15:02 wieder an der TouriInfo, hüpfen in den Bus und fahrn los. Die Sprecherin ist auf einer seltsamen Droge. Übermäßig redselig und gut gelaunt erzählt sie, dass hier einfach mal so der halbe See trocken gelegt wurde wegen der Mine, dass die Stadt umgepflanzt wird (3km und auf die andere Seite der Erzplatte) und dass der eine Erzberg (der Alte, der jetzt nurnoch Skipiste ist) "Lachsberg" und der andere (an dem in großem Stil abgebaut wird) "Schneehuhnberg" heißt in Sami-Sprache. Beide kann man auf GoogleEarth gut sehen, sie sehen toll aus in echt!
Der Rest der Führung, die recht lange ist, ist zwar nett aber nur sehr wenig informativ, auf einem alten main-level ist der Besucherbereich untergebracht, 540m unter der Oberfläche, hier gibts einen Kinosaal (Film mit viel schöner Landschaft und wenig Gehalt, Werbesendung für die Mine), ein Cafe (mit einem Fenster durch das man die nach oben und unzen flitzenden Kessel die entweder voll Erz/Gestein sind oder eben leer bewundern kann, wenn man schnell genug ist, die fahren auch voll mit gut 60km/h vertikal!), wir bekommen Café, Tee oder Kakao, dürfen ein wenig Erz mitnehmen und ein paar Pellets (tax refund hat sie es glaub ich genannt :))
In Summe ganz nett, ich hatte nur ein bisschen mehr Information erwartet... andererseits beschränkt sich meine Tiefbau-Führungs-Erfahrung auf Ausflüge mit den Bauingenieuren, da wird eben anders vorgetragen.

2,5 Stunden später sind wir wieder an der TouriInfo. Checken mal ein und suchen uns dann ein Lokal in dem wir essen, der ICA hier hat Samstags nur bis 16:00 offen, zu kurz!
es gibt also Pizza bei einem Italiener, der türkische Musik spielt und eigentlich Grieche ist.. oder so ähnlich. Die Pizza ist jedenfalls deutlich besser als die, die ich in Göteborg gegessen hab.

Später am Abend versuchen wir in der mit Flutlicht überstrahlten Stadt einen Ort zu finden, an dem es dunkel ist, wir sind ja eigentlich wegen der Nordlichter hier.. vergeblich. Es ist auch nachts wunderschön, aber eben nicht dunkel.

Ich schlafe wunderbar. Nach der wenig erholsamen Nacht im Zug mit dem Schreihals ists hier toll still.

Lang nichtmehr..

gesehen.

Der Dezember war irgendwie sehr schnell um, zumindest der Teil, den ich in Göteborg verbracht hab.. Prüfungen, aus- und umziehen obwohl nicht geplant, und Weihnachtsparties feiern, alles nicht so einfach :)

Dann nach Hause kommen. Schön ist das.

Endlich wieder kontinentales Klima, wenn Sonne, dann den ganzen Tag, wenn nicht, dann nicht, aber den ganzen Tag! Das hab ich vermisst hier, ganz sicher, ich kann mich im Moment zwar nichtmehr an das Gefühl erinnern, nurnoch an den Gedanken - der ist aber genug, um es hier zu schreiben. Ich hab mich jedenfalls sehr gefreut wieder da zu sein. Und natürlich darüber, dass ich Weihnachten wie immer haben kann, Ines, Mama, Georg, Oma und Opa, Fondue und viel reden (zufällige Reihenfolge).

Silvester - mit Anja, Ines und Mats bei "mir". Zusammen kochen, plaudern, zusammen essen, plaudern und danach zusammen in die Stadt gehen, also über den Fluss, und gemeinsam das Getümmel miterleben. Wir sind nicht bis zum Dom gekommen, zu viel los, haben aber genug gesehen und gehört finde ich, und sind dann irgendwan gemütlich zurück spaziert. Zwischen tanzenden und betrunkenen und Knaller verschießenden Touristen. Ich mag den Geruch, diesen Raketengeruch in der kalten Winterluft. Die Stadt ist toll. Das bemerk ich immer wieder. Ich freu mich auch schon auf mein Wien, wenn ich wieder da bin, ich muss es nicht jetzt haben, jetzt freu ich mich über Göteborg und die Leute hier, aber später will ich schon wieder heim.

Dazwischen - also zwischen Weihnachten und Silverster - hatte ich Zeit diverse Fähigkeiten auszubauen, von denen ich nicht gedacht hätte, dass ich sie so bald schon brauchen könnte :) (Anjas Auto fahren, aus nem Kochbuch kochen (sehr lecker übrigens), Katze regelmäßig füttern,..) Es war schön und ich würde nicht tauschen wollen.

Und die erste Aktion im neuen Jahr? Auf nach Tirol, mit Vollgepäck und Dachbox, Ski und Snowboard! Wir hatten tolles Wetter, frischen Schnee, relativ freie Pisten und viel Zeit.

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Ein paar Tage Vorgeschmack auf Kiruna für mich und ein paar Tage Winterurlaub für uns alle.

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29
Nov
2008

Swedish Networking Dinner

Ja, am Mittwoch war ich mal auf einem echt feinen Dinner hier.

Es war Firmenmesse im Campus Johanneberg, eine kleine, die große kommt dann im Frühjahr, die ist nur zum Üben für die Organisation. Und die war gut.
Wir sind also da - ein paar Kollegen und ich, und nachdem die sich alle nicht trauen die Leute anzuquatschen pack ich mal mein neues Ich aus und machs selbst. Zum Üben. Ich hab jetzt ein paar Kandidatien die ich ganz sicher beachten werde, wenns zur Sache geht und ich dann im Jänner/Februar mal überlegen muss was ich denn im Sommer machen will. Außerdem gibts an dem besagten mittwoch Abend auch ein Dinner. Gäste sind die Firmenvertreter, die Organisatoren und einige Studenten, die dann doch deutlich in der Überzahl sind. Irgendjemand hat gesagt es gibt noch Tickets, und man könnte den oder den fragen.. also bin ich da mal hin und hab 2 Tickets bekommen. Einfach so. Ohne bezahlen, wie alle anderen auch. Dresscode - hübsch.

Farhan und ich (Kollege aus Bangladesh, wir sind ein Team im FE Kurs) krezen da also auf, leicht underdressed aber egal. Wir werden mit Sekt empfangen, das Gebäude ist das Valand. Eigentlich kenn ich das Valand nur als Club wo man ein bissl feiner tanzen geht oder zum Afterwork, Studenten eben. Aber im Obergeschoss gibts nen echt feinen Saal mit Wappen an der Wand und Lustern und riesigen Eichentoren und schwarzen Ölgemälden von irgendwelchen Engeln oder Königen. Nach kurzer Wartezeit können wir uns setzen. Wir sitzen mit Tobias am Tisch. Tobias is derjenige der das Tutorium für den Kurs Ship Resistance and Propulsion leitet. Er arbeitet bei Berg Propulsion. (Und wer bei der Prüfung gut ist erhöht seine Chancen dabei zu sein :)) Das war total nett. Wir haben viel geplaudert über die Uni, was wir zuhause so machen.. nett einfach.
Nun zum Dinner. Erstmal gibts Rotwein zur Vorspeise passend: 2 Scheiben Parmaschinken auf 3 Blättern Rucula, dazu einige Tropfen Balsamico und einen Teelöffel einer Sauce die lecker war, aber ich konnte nicht rausfinden was es war. Davor und danach halten jeweils die Organisatoren eine kleine Rede, danach wird außerdem zum ersten Lied angestimmt. Extra dafür finden sich an jedem Tisch mehrere Folder in denen einige Texte abgedruckt sind. Farhan und ich haben dem "Gesang" also zugehört, nichts verstanden aber versucht zumindest mitzulesen. Farhan trinkt übrigens Cola aus dem Weinglas, er trinkt keinen Alkohol und die Kellnerin hat sich wehement gewehrt, es im Wasserglas zu sevieren.
Hauptgang - es gibt Lachs mit grünem Spargel, sehr hübsch angerichtetetm Kartoffelpüree und einer Weißweinsauce. Dazu natürlich Weißwein. Den trink ich auch nicht (da rollt sich ja die Zunge ein). Und wieder wird gesungen davor, dazwischen und danach. Wieder verstehen wir nichts oder nur sehr vage worum es überhaupt geht aber es macht Spass. Nach jedem Lied prostet man sich mit dem, dem Gang entsprechenden Weinglas zu, auch wenn man dann aus dem anderen Trinkt.
In der Zwischenzeit bauen wir aus Lego kleine Gefährte. Auf jedem Tisch liegen 2 Säckchen und die Aufgabe ist alle Teile (aus einem Säckchen) in einm Ding zu verbauen, möglichst kreativ. Jaaa, das ist genau das richtige für mich. Das macht Spass! Rechtzeitig zur Nachspeise sind wir fertig und unser Feuerwehrwagen steht neben dem Mars-Explorer aus dem anderen Säckchen auf unserem Tisch.
Zur Nachspeise gibts Schokomouse mit Beeren, in einer "Schale" aus Mandelsplitter-Stanitzl-Masse die mit einer Schokoschicht abgedichtet ist. Man kann also das ganze Ding essen und es ist wieder einmal superlecker.
Der obligatorische Singsang ist natürlich wieder dabei. Danach kommt auch die nun wirklich letzte Rede. Alle sind satt und zufrieden, keines der beiden Gefährte von unserem Tisch hat gewonnen, (wonach wurde denn überhaupt bewertet??), und die Bar ist ab jetzt geöffnet. Das heißt alle stürmen hinüber und stehen nun mit nem großen Bier in der Hand herum.
Farhan und ich gehen, wie viele andere auch.
Mein Networking hat sich also auf Bekanntschaften mit anderen Studenten und plaudern mit Tobias beschränkt, war sehr gut. Und sehr lecker. (Und gratis. Mit einmal Mund aufmachen und wen fragen erreicht.)

Und ich dachte die Schweden in Uppsala verarschen uns, wenn sie uns so ein "sittnig" vormachen mit essen und ganz viel Singen, Reden, Toasten, und Zuprosten dazwischen. Tja. So kann man sich irren. Die machen das echt.

18
Nov
2008

Und noch ein Wort

.. schöne Grüße aus Springfield ..

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oder so ähnlich.

Frölundaaa, Frölundaaaaa..

nanana.. den Text hab ich leider nicht weiter verstanden, es war "Frölundaaaa" oder "Götebooorg" mit olé, olé, olé, olé - Melodie, wenn man davon sprechen kann, und es war total lustig!

Es geht um ein Eishockey-Spiel: Frälunda Indians (die Heimmannschaft Göteborg) gegen irgendwen. Wir hatten Karten für den Fansektor, den richtigen versteht sich (Glück muss man haben..). Wir sind Christine (D), Matin (Ö), Marie (F), Rene (NL) und ich. Bekanntschaften aus dem Schwedischkurs. Martin wohnt zusammen mit Chrisitn und hat mit mir den Finite Elemente Kurs.

Wir treffen uns also ganz wie alle anderen auch bei McDonalds im Stadion. Überall laufen Menschen in grün-roten, übergroßen Shirts rum, ja, das ist wohl Eishockey. Plaudern zuerst, wir schwänzen ja immerhin den Schwedischkurs fürs Spiel :).
Das Stadion selbst ist finde ich recht groß, ich hab allerdings auch keine Vergleichswerte, mich irritieren die Burschen die mit "Bauchläden" durch die Reihen gehen und Eis und Chips verkaufen, "Otternasen, Lärchenzungen (oder e?),.. " ich lache in mich hinein.

Die Mannschaften werden also vorgestellt, das Stadion füllt sich erst knapp vor Beginn, aber dann dafür richtig. Muss mühsam sein, wenn man die Gastmannschaft ist. Aus irgendwelchen Gründen hab ich den Anpfiff verpasst, vielleicht, weil keiner gepfiffen hat, naja, aber das Spiel ist cool. Sehr schnell, bremsen lässt man sich üblicher weise von der Wand und gepolstert ist die mit einem Gegner, es wird ständig gewechselt, ich hab keine Ahnung woher die wissen wer raus geht und wann, und wer daher rein geht, ich hatte 60 min Zeit das zu beobachten, aber ich konnte es nicht erkennen. Sie wussten es einfach. Gleich zu Beginn gehen die Indians in Führung, das ist schon mal gut finde ich, und es macht echt Spass in dem Sektor zu sitzen. Da gibts auch einen Showmaker, der gröhlt die Gröhlchöre an, gibt an welche Seite welchen Text schreit und gibt die Einsätze. Ich wette der braucht eine Woche um wieder normal sprechen zu können. Wenn ein Tor fällt (für die Indians) dann geht hinterm Tor eine kleine Feuerwerksprührakete los und eine riesige Indians-Flagge wird über den gesamten Sektor gezogen, diese Euphorie ist toll. Die Schweden können das mit den Emotionen ja doch, die schreien sogar für ihre Mannschaft. (Und einmal wurde sogar der Schiedsrichter ausgebuht.)
Dann die erste Pause. Es kommen die Minis aufs Spielfeld, schätze mal so 6-8 Jahre, während das Eis wieder friert. Die kloppen sich wie die Großen, nur in Zeitlupe und ohne Schiedsrichter. Sehr süß anzusehen auf jeden Fall. Besonders, wenn sie ohne ersichtlichen Grund übers Eis rutschen und dabei ein paar andere umwerfen, aber kein Gemotze, aufrappeln und den Puck suchen.
Im zweiten Drittel gehen dann die anderen in Führung, das Gegröhle wird weniger, ich denke das ist aber eine reine Kraftsache, nicht, weil sie hinten liegen, weil sie einfach noch was fürs dritte Drittel aufsparen. Und mit Recht. Das dritte Drittel ist nämlich wieder ein gutes für die Indians. Erstmal der Ausgleich und dann spielen sie einfach wieder besser, kontrollieren. (Ha, mein professionelles Auge erkennt doch, wann wer gut spielt, ich hätte auch fast Kommentator sein können :))
Jedenfalls fällt dann auch noch der 3:2 Treffer und die Hölle ist los. Jetzt geben die Gröhler Gas, der Showmaker bekommt einen Vize der sich an der anderen Treppe positioniert und ebenfalls Ein- und Anweisungen gibt und deutet, dass da doch sicher noch mehr gehe als das, er wolle das hören! (Ach da ist er, der Kehlmann-Nebensatz.)
Sehr schön jedenfalls. Wir hatten Spass uns zu überlegen, was für geheime Zeichen die Spieler haben, wann genau der Puck auf welchen Punkt gelegt wird und woher die immer so schnell wissen wann ein Tor gefallen ist.
Das Stadion räumt sich rasch und ohne Umschweife, Ausschreitungen gibt es nichtmal Ansatzweise, das Emotionspotential eines Schwedes des gesamten Monats ist in den letzten 90min verpulvert worden, da muss man sich keine Sorgen machen, dass da noch irgendwer seinem Unmut Luft macht.

So, das wars. "Wir haben gewonnen!"
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Göteborg 08/09

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Literaturtipp


Angelo Colagrossi, Angelina Maccarone
Ein Mann, ein Fjord

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