Göteborg - City and People

29
Nov
2008

Swedish Networking Dinner

Ja, am Mittwoch war ich mal auf einem echt feinen Dinner hier.

Es war Firmenmesse im Campus Johanneberg, eine kleine, die große kommt dann im Frühjahr, die ist nur zum Üben für die Organisation. Und die war gut.
Wir sind also da - ein paar Kollegen und ich, und nachdem die sich alle nicht trauen die Leute anzuquatschen pack ich mal mein neues Ich aus und machs selbst. Zum Üben. Ich hab jetzt ein paar Kandidatien die ich ganz sicher beachten werde, wenns zur Sache geht und ich dann im Jänner/Februar mal überlegen muss was ich denn im Sommer machen will. Außerdem gibts an dem besagten mittwoch Abend auch ein Dinner. Gäste sind die Firmenvertreter, die Organisatoren und einige Studenten, die dann doch deutlich in der Überzahl sind. Irgendjemand hat gesagt es gibt noch Tickets, und man könnte den oder den fragen.. also bin ich da mal hin und hab 2 Tickets bekommen. Einfach so. Ohne bezahlen, wie alle anderen auch. Dresscode - hübsch.

Farhan und ich (Kollege aus Bangladesh, wir sind ein Team im FE Kurs) krezen da also auf, leicht underdressed aber egal. Wir werden mit Sekt empfangen, das Gebäude ist das Valand. Eigentlich kenn ich das Valand nur als Club wo man ein bissl feiner tanzen geht oder zum Afterwork, Studenten eben. Aber im Obergeschoss gibts nen echt feinen Saal mit Wappen an der Wand und Lustern und riesigen Eichentoren und schwarzen Ölgemälden von irgendwelchen Engeln oder Königen. Nach kurzer Wartezeit können wir uns setzen. Wir sitzen mit Tobias am Tisch. Tobias is derjenige der das Tutorium für den Kurs Ship Resistance and Propulsion leitet. Er arbeitet bei Berg Propulsion. (Und wer bei der Prüfung gut ist erhöht seine Chancen dabei zu sein :)) Das war total nett. Wir haben viel geplaudert über die Uni, was wir zuhause so machen.. nett einfach.
Nun zum Dinner. Erstmal gibts Rotwein zur Vorspeise passend: 2 Scheiben Parmaschinken auf 3 Blättern Rucula, dazu einige Tropfen Balsamico und einen Teelöffel einer Sauce die lecker war, aber ich konnte nicht rausfinden was es war. Davor und danach halten jeweils die Organisatoren eine kleine Rede, danach wird außerdem zum ersten Lied angestimmt. Extra dafür finden sich an jedem Tisch mehrere Folder in denen einige Texte abgedruckt sind. Farhan und ich haben dem "Gesang" also zugehört, nichts verstanden aber versucht zumindest mitzulesen. Farhan trinkt übrigens Cola aus dem Weinglas, er trinkt keinen Alkohol und die Kellnerin hat sich wehement gewehrt, es im Wasserglas zu sevieren.
Hauptgang - es gibt Lachs mit grünem Spargel, sehr hübsch angerichtetetm Kartoffelpüree und einer Weißweinsauce. Dazu natürlich Weißwein. Den trink ich auch nicht (da rollt sich ja die Zunge ein). Und wieder wird gesungen davor, dazwischen und danach. Wieder verstehen wir nichts oder nur sehr vage worum es überhaupt geht aber es macht Spass. Nach jedem Lied prostet man sich mit dem, dem Gang entsprechenden Weinglas zu, auch wenn man dann aus dem anderen Trinkt.
In der Zwischenzeit bauen wir aus Lego kleine Gefährte. Auf jedem Tisch liegen 2 Säckchen und die Aufgabe ist alle Teile (aus einem Säckchen) in einm Ding zu verbauen, möglichst kreativ. Jaaa, das ist genau das richtige für mich. Das macht Spass! Rechtzeitig zur Nachspeise sind wir fertig und unser Feuerwehrwagen steht neben dem Mars-Explorer aus dem anderen Säckchen auf unserem Tisch.
Zur Nachspeise gibts Schokomouse mit Beeren, in einer "Schale" aus Mandelsplitter-Stanitzl-Masse die mit einer Schokoschicht abgedichtet ist. Man kann also das ganze Ding essen und es ist wieder einmal superlecker.
Der obligatorische Singsang ist natürlich wieder dabei. Danach kommt auch die nun wirklich letzte Rede. Alle sind satt und zufrieden, keines der beiden Gefährte von unserem Tisch hat gewonnen, (wonach wurde denn überhaupt bewertet??), und die Bar ist ab jetzt geöffnet. Das heißt alle stürmen hinüber und stehen nun mit nem großen Bier in der Hand herum.
Farhan und ich gehen, wie viele andere auch.
Mein Networking hat sich also auf Bekanntschaften mit anderen Studenten und plaudern mit Tobias beschränkt, war sehr gut. Und sehr lecker. (Und gratis. Mit einmal Mund aufmachen und wen fragen erreicht.)

Und ich dachte die Schweden in Uppsala verarschen uns, wenn sie uns so ein "sittnig" vormachen mit essen und ganz viel Singen, Reden, Toasten, und Zuprosten dazwischen. Tja. So kann man sich irren. Die machen das echt.

18
Nov
2008

Frölundaaa, Frölundaaaaa..

nanana.. den Text hab ich leider nicht weiter verstanden, es war "Frölundaaaa" oder "Götebooorg" mit olé, olé, olé, olé - Melodie, wenn man davon sprechen kann, und es war total lustig!

Es geht um ein Eishockey-Spiel: Frälunda Indians (die Heimmannschaft Göteborg) gegen irgendwen. Wir hatten Karten für den Fansektor, den richtigen versteht sich (Glück muss man haben..). Wir sind Christine (D), Matin (Ö), Marie (F), Rene (NL) und ich. Bekanntschaften aus dem Schwedischkurs. Martin wohnt zusammen mit Chrisitn und hat mit mir den Finite Elemente Kurs.

Wir treffen uns also ganz wie alle anderen auch bei McDonalds im Stadion. Überall laufen Menschen in grün-roten, übergroßen Shirts rum, ja, das ist wohl Eishockey. Plaudern zuerst, wir schwänzen ja immerhin den Schwedischkurs fürs Spiel :).
Das Stadion selbst ist finde ich recht groß, ich hab allerdings auch keine Vergleichswerte, mich irritieren die Burschen die mit "Bauchläden" durch die Reihen gehen und Eis und Chips verkaufen, "Otternasen, Lärchenzungen (oder e?),.. " ich lache in mich hinein.

Die Mannschaften werden also vorgestellt, das Stadion füllt sich erst knapp vor Beginn, aber dann dafür richtig. Muss mühsam sein, wenn man die Gastmannschaft ist. Aus irgendwelchen Gründen hab ich den Anpfiff verpasst, vielleicht, weil keiner gepfiffen hat, naja, aber das Spiel ist cool. Sehr schnell, bremsen lässt man sich üblicher weise von der Wand und gepolstert ist die mit einem Gegner, es wird ständig gewechselt, ich hab keine Ahnung woher die wissen wer raus geht und wann, und wer daher rein geht, ich hatte 60 min Zeit das zu beobachten, aber ich konnte es nicht erkennen. Sie wussten es einfach. Gleich zu Beginn gehen die Indians in Führung, das ist schon mal gut finde ich, und es macht echt Spass in dem Sektor zu sitzen. Da gibts auch einen Showmaker, der gröhlt die Gröhlchöre an, gibt an welche Seite welchen Text schreit und gibt die Einsätze. Ich wette der braucht eine Woche um wieder normal sprechen zu können. Wenn ein Tor fällt (für die Indians) dann geht hinterm Tor eine kleine Feuerwerksprührakete los und eine riesige Indians-Flagge wird über den gesamten Sektor gezogen, diese Euphorie ist toll. Die Schweden können das mit den Emotionen ja doch, die schreien sogar für ihre Mannschaft. (Und einmal wurde sogar der Schiedsrichter ausgebuht.)
Dann die erste Pause. Es kommen die Minis aufs Spielfeld, schätze mal so 6-8 Jahre, während das Eis wieder friert. Die kloppen sich wie die Großen, nur in Zeitlupe und ohne Schiedsrichter. Sehr süß anzusehen auf jeden Fall. Besonders, wenn sie ohne ersichtlichen Grund übers Eis rutschen und dabei ein paar andere umwerfen, aber kein Gemotze, aufrappeln und den Puck suchen.
Im zweiten Drittel gehen dann die anderen in Führung, das Gegröhle wird weniger, ich denke das ist aber eine reine Kraftsache, nicht, weil sie hinten liegen, weil sie einfach noch was fürs dritte Drittel aufsparen. Und mit Recht. Das dritte Drittel ist nämlich wieder ein gutes für die Indians. Erstmal der Ausgleich und dann spielen sie einfach wieder besser, kontrollieren. (Ha, mein professionelles Auge erkennt doch, wann wer gut spielt, ich hätte auch fast Kommentator sein können :))
Jedenfalls fällt dann auch noch der 3:2 Treffer und die Hölle ist los. Jetzt geben die Gröhler Gas, der Showmaker bekommt einen Vize der sich an der anderen Treppe positioniert und ebenfalls Ein- und Anweisungen gibt und deutet, dass da doch sicher noch mehr gehe als das, er wolle das hören! (Ach da ist er, der Kehlmann-Nebensatz.)
Sehr schön jedenfalls. Wir hatten Spass uns zu überlegen, was für geheime Zeichen die Spieler haben, wann genau der Puck auf welchen Punkt gelegt wird und woher die immer so schnell wissen wann ein Tor gefallen ist.
Das Stadion räumt sich rasch und ohne Umschweife, Ausschreitungen gibt es nichtmal Ansatzweise, das Emotionspotential eines Schwedes des gesamten Monats ist in den letzten 90min verpulvert worden, da muss man sich keine Sorgen machen, dass da noch irgendwer seinem Unmut Luft macht.

So, das wars. "Wir haben gewonnen!"

11
Nov
2008

...

Es ist ja nicht so, dass ich hier nix gemacht hab in den letzten Tagen, ganz im Gegenteil, irgendwie komm ich garnicht dazu all das zu schildern.. außerdem werde ich Kamerafaul, ich nehm sie nichtmehr überall hin mit, aber manchmal muss man die Dinge einfach selbst sehen, das kann man (oder nur ich?) nur schwer in ein Foto packen, was hier IST.

Meine neuen Kurse sind genz nett. Der Über Schiffe ist finde ich der bessere, weil interessanter. Da ist die Materie neu für mich. Der andere über FE ist ok, aber da kenn ich mich schon aus, dafür bin ich in dem jetzt student representative (analog Klassensprecher). Nächsten Dienstag hab ich also ein lunch-meeting, das Institut bestellt Pizza und wir (2 representatives) besprechen also was wir so an Kritik anzubringen haben an dem Kurs. Ich find das gut. Ich glaube auch, dass ich da was dazu beitragen kann, wenn schon nicht für die anderen, dann zumindes für mich :) Manchmal hab ich ja eher eigenartige Vorstellungen und finde Vortragende und Arten gut, die die meisten anderen nicht wirklich gut finden. Ich weiß das, aber ich kann die anderen trotzdem meistens verstehen, also kann ich das auch vorbringen.

Ich stürze mich gerade gedanklich in den Yachtbau. Einer meiner Kurskollegen, geboren in Calgary, aufgewachsen in Dubai, hat schon mal ein Jahr in einer Segelyacht-Werft gearbeitet und ein bisschen erzählt. Ein paar andere waren bei StenaLine. Ich glaube man muss bloss frech sein und es versuchen. Genauso wie ich mir über meine Diplomarbeit Gedanken mache.. und wie ich welchem Professor in Wien glaubhaft mache, dass FE und Leichtbau was mit Schiffen zu tun hat und das deshalb all die Fächer die ich hier belegt habe supersinnvoll sind. Der Zusammenhang ist sonnenklar. Ich freu mich schon auf alles.

Und sonst? Göteborg bereitet sich auf Weihnachten vor. Es wurden schon total viele Beleuchtungen aufgehängt, ganz anders als in Wien. Ohne Schnörksel. Wie stilisierte Tannenbäume (also Kegel) auf Masten, die Mantelfläche mit Lichterketten angedeutet. Sehr schön alles. In Supermärkten kann man schon alles Wichtige kaufen, Schokolade, Adventkalender, Kekse, Baumbehang und Eiskonfekt - hab ich heute entdeckt. Eiskonfekt muss ich mal kaufen, hmmmm, da freu ich mich schon drauf. Gibts als Adventkalender-Ersatz hab ich mir gedacht.

In der letzten Woche hab ich ein paar Cafes besucht und ein Afterwork, rasugefunden wo man am Campus ein gutes Baguette kaufen kann, bei angemessenem Preis, und weiß jetzt wo der Towing Tank ist, in dem wir unser Schleppexperiment durchführen werden.

Bis bald wieder, spätestens nach dem Wochenende gibts wieder Bilder - von Kopenhagen.

17
Sep
2008

Milchreis

Milchreis kann man hier fertig kaufen, nurnoch in die Mikrowelle, Zimt drüber oder Erdbeermarmelade, und ab gehts.
Was eigentlich interessant ist, wie der Milchreis verpackt ist. Ganz ahnungslos gehe ich so zwischen den Kühlregalen her und schau nur was es so gibt, Fleisch, Wurst, auch in diesen großen Rollen wie bei uns die Extrawurst, gehe weiter, die selbe Art Rolle, nur jetzt mit Haferbrei (glaub ich), und Stampfkartoffeln, und hier - Milchreis:

(mmmh yummyyummy??)

IMG_0841

bra smak! (Schmeckt gut!)

10
Sep
2008

The Swedish way

of pinning sheets together.
I must admit that I was surprised to find the system different to "ours". So do I bring my collegeblocks from home, as well as the folders and the machine to make the holes or do I buy all that here and use it for this one year only? I chose the latter merely for the fun of it.
Take a look:

IMG_0830

And now to the details:

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Impressions

Last weekend we went for a pub crawl - I think I have told you, and that I left early. Early in this case means about 3 in the morning. On the way home I took some pics of my new temporary hometown by night. And I enjoyed riding the bike so much.

This is the Casino (the place we had dinner twice).

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And this is the Stena Express - a RoRo Ship (oh how professional: Roll On Roll Off), pretty good looking. You have seen her in one of my previous posts by day. Google Earth also features some impressive pics of her in motion.
logo

Göteborg 08/09

Music to travel

Literaturtipp


Angelo Colagrossi, Angelina Maccarone
Ein Mann, ein Fjord

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