31
Aug
2008

Tag 5

Früchstück im Haus, gut, ganz schön voll hier, wem kann mans übel nehmen??
Außerdem finden wir heraus, daß "smörebröd" vermutlich Butterbrot heißt, und ebenso vermutlich eigentlich nur konstruiert wurde.

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Wir gehen los, nehmen den Bus zur Ablegestelle für die Historical Boat Tour Stockholm, holen das Ticket und steigen ein, erste Reihe fußfrei, Karte und Kopfhörer, die die Touris hier im 7 Sprachen mit Infos versorgen.

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Die Tour ist interessant, wir kommen an verschiedenen Inseln vorbei, immer ist was hervorzuheben, die Bauweise, die Gründe, außerdem sehen wir ganz viele schöne Boote, Anjas Speilwiese. Die Stadt so zu sehen ist interessant, mal was anderes als immer nur im Bus rumzufahren, sehr informativ und schön lang, so daß man echt alles genießen kann.

Danach gehen wir zum Stadthaus, dort werden die Nobelpreisträger jedes Jahr zum Essen geladen. Ein sehr geradliniger Backsteinbau, sehr schön, mit kleinem Park am Wasser, italienischen Arkadengängen.

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Wir steigen in den Bus und fahren zum Vasa Museum. Am Weg dorthin finden wir heraus, warum die Schweden ihre Häuser ziegelrot streichen: Gemauerte Häuser waren früher ein Symbol für Reichtum. Man streicht also Holzhäuser ziegelrot, damit sie aus der Ferne aussehen, als ob es Backsteinhäuser wären - sehr clever. Heute ist es mehr oder minder Kult. Vielleicht mögen die Schweden einfach die Farbe, an die sie sich schon so viele Jahre gewöhnt haben, und die einen so angenehmen Kontrast zu den Wäldern liefert. Wir finden die Farbe jedenfalls auch gut.

Sobald man die erste Tür des Museums passiert hat steht vor einem die Vasa.

Beeindruckend, und umso tragischer ihre erste verhängnisvolle Fahrt.
Das Schiff sollte das Kronjuwel der schwedischen Flotte sein, war mit Kanonen beladen, die in Summe die schwerste Munition abfeuern konnten, die bis dato von einem einzelnen Schiff abgefeuert werden konnte.
Es wurden damals auch Stabilitätstest durchgeführt. 30 Männer laufen dabei von einer Seite zur anderen und versuchen das Schiff ins Wanken zu bringen. Schon nach 3 Läufen war die Vasa beängstigend instabil, trotzdem hat keiner ihr Auslaufen verschoben oder verhindert - der König verlangte dringend nach einem weiteren Schiff.

Ihre erste Ausfahrt endete nach weniger als 2 Kilometern vor Stockholm. Bei nur leichtem Wind erreichte sie eine Schräglage, bei der Wasser durch die Kanonenfenster eindringen konnte und sie zum Sinken brachte.

Man hat schon kurz nach ihrem Sinken versucht sie zu bergen, Versuche misslangen und erst in den 50ern wurde sie wieder "gefunden" und anschließend geborgen.
In der Ostsee blieb das Holz gut erhalten, nur wenige Planken mussten ausgetauscht werden, was man heute sieht, ist also zum allergtößten Teil echt und richtig alt.

Das Museum allgemein ist sehr interessant, es wird viel gezeigt, das Schiff ist beeindruckend.


Danach besuchen wir die Altstadt. Wir essen ein Eis, aus einer frisch gemachten Waffel, Eis mit Lakritsgeschmack, lecker, in einem sehr netten mini-Cafe.

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Die Gassen sind wunderschön, wir schauen nur, biegen mal rechts ab, mal links, machen einen kleinen Abstecher ins Nobel-Museum und schlendern dann wieder Richtung Bahnhof. Irgendwann müssen wir ja auch wieder heim.
Abendessen - Mongolian Barbeque, ganz klassisch, nichtwahr?? Wir haben noch mehr als 2 Stunden Zeit zum Essen, genießen alles, und ja, wir reden immer noch, irgendwie geht der Stoff nicht aus.
Im Lokal beobachten wir die Menschen um uns herum, bemerken Unterschiede zu Wien, lassen uns Zeit.

Der Zug heim ist voll, neben uns sitzt ein Paar, er lethargisch eifersüchtig, sie Tussi schlechthin, dazwischen ein mini-Köter der von ihr ständig gestreichelt, hochgehoben, abgeknuddelt wird, mühsam. Wir schreiben Karten. Draußen ist es dunkel, also nichts zu sehen. Echt nichts.

Spät nachts kommen wir in Göteborg an, ziemlich geschafft, den Bus heim kennen wir schon.

Tag 4

Früh aufstehen und zum Bahnhof fahren. Mittlerweile kennen wir die Busstrecke schon, ein Espresso im Coffee House, ganz in Ruhe, und schon sitzen wir m Zug. Die Strecke ist in erster Linie grün und sehr sehr menschenleer. Die wenigen Bahnhöfe an denen der Zug hält fallen kaum auf, dazwischen endlos Wald, Seen, Moore, leider keine Elche zu sehen, aber dafür schwedische Wildnis mit kleinen rot-weißen Häuschen.

Drei Stunden später - Stockholm. Ich kenn den Bahnhof ja schon von letztem Jahr, wir finden schnell raus, schlendern so die Einkaufsstraßen entlang Richtung Meer, Richtung Unterkunft, wir wollen ja nicht den ganzen Tag alles mitschleppen.

Ich weiß nicht wo wir schlafen werden, sie schon, gut gehütetes Geheimnis, Schwerstarbeit wurde da geleistet. Deshlab gehen wir "nur so entlang", während ich Ahnunslos und gespannt nebenher gehe, mit einer Idee, nicht mehr. Wir nähern uns verhalten zielstrebig Skeppsholmen, dort liegt die Chapman, ein ehemaliges Schulschiff, sehr beeindruckend. Meine Idee wird zum Verdacht, seht schön.
Ein Youth Hostel ist angeschrieben, sie geht rein, kommt lang nicht wieder, ich schau mir das Schiff an und frag mich obs das ist.. Es ist das, und es ist echt cool! Wir haben ein "Zimmer" mit Bullauge auf den Hafen, echt schön, ich find das ist die außergewöhnlichste Unterkunft die man in einer Großstadt haben kann, und ne gute Einstimmung für mich und die Schiffe, die mich das nächste Jahr begleiten werden, und die Boote (oder doch auch Schiffe?) die sie, und uns beide, begleiten. Danke nochmal, hier auch für alle, ich fans toll.

Wir können erst um 15:00 einchecken, also legen wir uns in die Sonne, essen Brot mit Käse und schauen auf die Stadt, reden.
Dann gehen wir los, nurnoch leicht bepackt, durch die Einkaufsstraßen, halbherzig auf der Suche nach einem Mantel, nach einer Sonnenbrille, nach Postkarten.
Der Tag wird langsam lang, wir essen nach etwas längerer Suche Spanisch, sehr lecker und mitten im Zentrum, meine zwischenzeitlich aufgekommene etwas schlechtere Laune verfliegt zum Glück und der Abend wird nett.
Müde und glücklich spazieren wir nach Skeppsholmen, es fängt an zu regnen, trotzdem werden noch ein paar Fotos gemacht,

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bevor wir in der Koje verschwinden und gut schlafen.
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Göteborg 08/09

Music to travel

Literaturtipp


Angelo Colagrossi, Angelina Maccarone
Ein Mann, ein Fjord

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