25
Sep
2008

Rudern am See

Also, für alle, die das hier interessieren könnte, möchte ich sagen, es ist soooo schön hier!

Sobald man im Boot sitzt, sieht man keine Spur von Zivilisation (außer den Funktürmen und der Bojenkette), keine Häuser, keine Wege, keine Stadtgeräusche, keine Möwen, Stille. Und wenn der Wind sich legt, kurz vor Sonnennuntergang, ist das Wasser spiegelglatt und der Himmel orangerot und alles was zu hören ist, ist das zarte Rauschen des Bootes und das Ausheben der Blätter.

Und dann, ganz heimlich, kommt der Nebel. Es fängt über dem Moor an, kleine weiße Fetzen liegen da und kriechen immer weiter, werden immer größer und bedecken schließlich alles, rinnen auf die Wasseroberfläche und fließen träge weiter.
Dann die Wiesen beim Reitstall. In dem kleinen Tal. Dahinter ein Schwedenhäuschen, das langsam aber sicher in einer weißen Wolke versinkt.
Zuletzt der Golfplatz. Die driving range. Alle Spuren verwischt, alles in weiße Fetzen gehüllt und bis zum Morgen nicht wieder hergezeigt.

Ach, und das Rudern? Das macht Spass. Meine Hände sehen langsam wieder aus wie sie sollen :). Ich hab ne Trainingspartnerin gefunden (oder sie mich?), während sie mit mir rudert passt Papa aufs Baby auf und wirkt leicht gestresst, wenn wir anlegen und es schreit (noch immer oder schon wieder), ich muss leider es schreiben, ich weiß nicht was es ist.. ich frag beim nächsten Mal.
Sie hat mich auch gefragt ob ich schwedisch lernen will, klar, also redet sie mit mir schwedisch, ab dem nächsten Mal. Ich finde das alles sehr cool.
Und ich hab heute schon wieder nur Sonnenstrahlen aufgesaugt, ich hatte am Nachmittag mein riesiges Fenster ganz offen, so dass immer wieder Wind reinblasen konnte. Frische Luft, während ich so in der Sonne auf meinem Bett rumgelegen bin und mich ganz studentisch mit den wichtigen Dingen im Leben beschäftigt hab.

Einmal Stora Delsjon

Genauer gesagt, einmal rundherum. Die Runde ist mit 7,5km angeschrieben, sehr schön und sehr hügelig.
Bis zum Ruderclub kannte ich sie ja schon, das sind ca 1,2 km auf dem Weg, nicht viel. Deshalb hab ich letztes Wochenende beschlossen mit dem Rad rundherum zu fahren, nachdem ich zuvor schon gelaufen bin und dabei ziemlich an meine Grenzen gestoßen bin. War aber auch ok, das hatte ich ja irgendwie erwartet..

Mit dem Rad ists jedenfalls empfehlenswert, jeder, der schon mal im Waldviertel war fühlt sich dabei genau so. Ein bisschen wie zu Hause. (Also nicht zu Hause im eigentlichen Sinn, aber immerhin wie im eigenen Land.)

So fängt sie an, die Runde, mit einem Pflichtbild mit Rad und Landschaft, wie in Canada angewöhnt.

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Pilze gibts hier auch ne Menge..

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Und hier das Wasser.

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Und hier das klassische WC, nein, Plumsklo. Ich neugierige Nase musste natürlich reinschauen, das war mit Abstand das sauberste und angenehmse Plumpsklo, dass ich je gesehen habe, es gab sogar Klopapier! Kaum zu glauben, die Schweden..

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Die beiden Funktürme die etwas unschön in der Gegend rumstehen verschweige ich jetzt mal kurz, dafür gibts gleich einen Blick auf Lilla Delsjon (Stora = groß, Lilla = klein). Eine kleine Hütte mit Grillplatz und Bänken, Bänke gibts hier genug, an sonnigen Tagen kann hier immernoch jeder sein eigenes Bänkchen beanspruchen und muss nicht mit irgendwem teilen, die Schweden wären auch viel zu zurückhaltend, sie würden einfach niemanden fragen, ob sie sich dazu setzen können, dazu gibts später noch mehr an anderer Stelle.

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Die Runde führt übers Gundla Mosse (Gundla Moor, frei übersetzt).

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Wenn man rudert, muss man aufpassen hier nicht reinzufahren! Die Bojenkette reicht bis ca 40m vor das Moor, praktisch ist, dass das Ende rechtzeitg durch einen Knick in der Kette angekündigt wird (und außerdem hab ich nicht zu schauen, ich sitz am Schlag :)).
An genau der Stelle hatte ich auch meine erste Kriese beim Laufen, das war erst die Hälfte.. (es ist mehr, das wusste ich aber nicht, das Stück das noch kommt hat nur mehr steile Steigungen drin, was es irgendwie auch nicht einfacher gemacht hat)

Und von hier ist man eigentlich auch schon fast wieder da. Fast.

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Es geht noch ein paar Mal hoch und runter, nochmal übers Wasser

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und dann endlich kommt man an die Kreuzung, an der man, am Weg zum Ruderclub, in die Runde einsteigt. An der biegt man dann erleichtert ab und versucht die letzten 2km die es nun bergab geht möglichst elegant und effizient durchlaufen zu lassen.
Ist mir damals nciht gelungen. Aber jetzt gehts schon ganz gut, besonders nach dem Rudern bin ich immer gut drauf.
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Göteborg 08/09

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Literaturtipp


Angelo Colagrossi, Angelina Maccarone
Ein Mann, ein Fjord

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