5
May
2009

Granada Tag 1

Gähn - Hallo Süden!

Wir essen Frühstück, gehen los, raus, es ist sonnig und kühl. Vor uns erhebt sich die Sierra Nevada, beeindruckend schön.



Wir kommen an der Stierkampf-Arena vorbei. Sie ist in sehr gutem Zustand, gut gepflegt, noch immer als Arena im Einsatz sozusagen.



Ich bin überrascht. Die meisten Häuser hier werden mehr schlecht als recht behandelt, Fassaden kommen herunter, Klimaanlagen hängen neben, unter, über den Fenstern, Leitungen gehen außen an der Hauswand hoch, und wenn nicht, hängen sie außen an der Hauswand herunter. Und trotzdem hat alles irgendwie einen sehr eigenartigen Charme, südländisch eben, so wie man sich das vorstellt.



Was die traurige Fassade verbirgt ist manchmal wunderschön. Die Innenhöfe sind ruhig, kühl und grün. Palmen stehen da, höher als das Haus selbst, Hecken, Bänke und Brunnen und immer ein paar Alte Menschen, die entweder die Sonne oder den Schatten genießen.



Ines führt mich rauf zu ihrem Campus. Den Berg hoch, den die meisten Spanier nur per Bus erklimmen, passiv, nicht schneller als wir zu Fuß.



Und hier ist es:



Schön modern. Ines erklärt mir, dass das die Foto-Fassade ist, der Rest des Gebäudes ist nicht mit Stein verkleidet sondern zeigt immer noch den nackten Beton. Aber eigentlich zählt, was drin ist. Das Gebäude ist sehr bescheiden geschmückt, garnicht eigentlich, auch hier laufen die Leitungen unverkleidet unter der Stahlbeton-Träger-Decke, dafür ist viel Raum für schlaue Gedanken. Außerdem ist die Aussicht toll von hier oben.



Am Weg nach unten kommen wir noch an diesem wunderschönen Gebäude vorbei (Ines, sag mir mal was das ist, ich habs vergessen).



Hier haben die Menschen offensichtlich auch verdammt viel Geduld. Viele Gehsteige sind mit flachen Steinen gedeckt, aber hochkant, so dass man ganz viele davon verlegen muss, um überhaupt eine angemessene Fläche zum Gehen zu haben. Damit lassen sich aber auch ganz tolle Muster und Bilder in den Boden legen. Verschwendung? Nein, sehr schön.



Hier machen wir Pause.



Toller Park mitten in der Stadt. Danach gehts ins Albaicin.



Die erste schöne Gasse und ich muss gleich rauf. Den Rest kann ich später immer noch sehen.





Die Straßen winden sich hier den Berg hoch und wieder runter, ohne Vorwarnung. Manche haben plätzlich Stufen, manchmal weiss man nicht so genau wo einen die Gasse hinbringt (ich weiss das sowieso nicht, ich schau einfach nur und folge dem Gefühl), manchmal verbinden steile Treppen befahrbare Straßen miteinander. Die Häuser hier sind klein, weiß und ineinander und übereinander geschachtelt. Schwer zu sagen was noch zu dem oder schon zu dem gehört, hier ist Garten, da ist Veranda, dort ist Dach, dazwischen Weg? Wir bleiben auf der eher touristischen Seite des Viertels. Eigentlich ich, Ines lässt mich gehen wohin ich will, sie kenn sich ja schon aus hier.



Von hier aus sieht man die Alhambra, dahinter die Sierra Nevada.



Es gibt hier auch wunderschöne Innenhöfe in unscheinbaren Häusern. Die Eingänge sind oft verziert mit Fliesen, blau und grün bemalt oder beschriftet, zu riesigen Mustern gelegt oder einzeln.



Ja, es gibt hier auch Autos. Sogar vollgeparkte Plätze.



Hier ist das Beweisfoto - Ines und dahinter Granada, darunter eigentlich. Wir sind ganz schön hoch rauf gekommen..





Hier wachsen Kakteen und Aloe Vera einfach so am Hang. Man könnte meinen es handelt sich um Unkraut.



Wir steigen wieder ab. Unten treffen wir mehr Touristen. Ganz schön viele sogar. Wir gehen den Fluss entlang, der kleine Bus drängt sich durch die Massen von Fussgängern.



Es ist wunderschön hier. Alte Gebäude säumen den Weg, am anderen Ufer erhebt sich der Rest einer Brücke.



Hier stoßen Welten aufeinander. Die Alte und die Neue.



Von hier aus wollen wir eigentlich heim gehen, aber am Weg kommen wir an einer Kreuzung vorbei, an der sich immer mehr Menschen versammeln - eine Osterprozession soll hier vorbei kommen. Wann? Ines fragt einen Polizisten der die Lage im Griff haben soll, der meint "gleich". Wir warten also, in pole-Position am Stahlgitter, Minuten, Stunden, es wird kalt, die Menschen sammeln sich und verlaufen sich wieder, ein Trend ist nur langsam zu erkennen, dann aber irgendwann doch. Und die Prozession kommt tatsächlich.



Ja, ich finde das Outfit sehr beängstigend und ich kann mich bis zum Ende nicht daran gewöhnen. Die Spanier tragen das sicher schon viel länger (historisch mein ich) aber trotzdem ist das ganz anders geprägt für mich. Wer mehr von allem sehen will kann einfach auf eins der Bilder klicken. Der link führt einen dann direkt zum Web-Album. Alle Fotos die ich gemacht hab sind da online, unzensiert.
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Göteborg 08/09

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Literaturtipp


Angelo Colagrossi, Angelina Maccarone
Ein Mann, ein Fjord

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